Leidenschaft-Hund

5 Tipps für ein erfolgreiches Hundetraining

5 Tipps für Hundetraining
5 Tipps für Hundetraining

Hunde drücken ihre Gefühle und Stimmungen überwiegend durch ihre Körpersprache aus. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie sich dein Hund in einer bestimmten Situation gerade fühlt. Nur so kannst du bewusst entscheiden, ob du die Situation weiterlaufen lassen kannst oder ob es besser wäre, deinem Hund aus der Situation heraus zu helfen.

Dieses Wissen hilft dir nicht nur dabei, problematische Situationen zu entschärfen, sondern stärkt auch gleichzeitig die Bindung und das Vertrauen deines Hundes zu dir. Dein Hund wird dich in Zukunft als starken Partner kennenlernen. Er weiß, dass du auf ihn achtest/und ihm durch schwierige Situationen hilfst, anstatt ihn einfach mit „da musst du jetzt durch“ durch die Situationen zu schleifen.

Vielleicht hast du schon einmal von den sogenannten Beschwichtigungssignalen des Hundes gehört. Beschwichtigungssignale – oder auch Calming- Signals genannt – dienen dazu, eine brenzlige Situation, wie z.B. aggressive Tendenzen, zu hemmen oder zu neutralisieren. Sie werden aber auch immer wieder in Situationen gezeigt, in denen dem Hund nicht wohl ist, er sich unsicher fühlt oder einfach nur seine friedfertigen Absichten zeigen möchte.

Wenn du diese Verhaltensweisen bei deinem Hund beobachtest, solltest du unbedingt genauer hinschauen, ob etwas dahinterstecken könnte. Wie z.B. das schnüffeln an einer interessanten Pipistelle oder/das Pfote anheben, das sogenannte Vorstehen bei einigen Jagdhunderassen oder deren Mischlingen.

Oder ob dein Hund durch seine gezeigte Geste versucht, eine Situation zu entschärfen oder heraus zu entkommen.

Einer der wichtigsten Tipps für das Zusammenleben mit Hund ist es, für ein gewünschtes Verhalten immer die gleichen Signale zu verwenden. Es ist für einen Hund schon schwer genug „menschlich“ 😊 zu lernen. Hunde kommunizieren vorrangig über ihre Körpersprache und nur über einen sehr kleinen Anteil über Lautsprache, die NICHT mit der menschlichen Sprache vergleichbar ist. Um so schwerer fällt es ihnen auch, unsere menschliche Sprache zu lernen. Das ist in etwa damit vergleichbar, wenn man einem Kleinkind das Sprechen beibringen möchte und immer wieder neue Vokabeln für genau den gleichen Gegenstand verwenden würde. Z.B. mal heißt das Haus einmal Haus, dann Hütte, dann Laube, dann Villa usw.

Ich empfehle dir daher ganz dringend, dich einmal wirklich ganz bewusst hinzusetzten – lach jetzt bitte nicht – am besten mit Stift und Zettel, oder noch besser mit einem Vokabelheft. Ja, die vielfach verhassten Dinger aus Schulzeiten, ich kann davon auch noch ein Lied singen, 😊 können auch im Hundetraining sehr gute Dienste leisten. Nicht nur für dich als kleine Gedächtnisstützte, sondern auch, wenn es einmal nötig sein sollte, dass jemand anderes auf deinen Hund aufpassen muss. Genau dann ist so ein Vokabelheft ein ganz tolles Nachschlagewerk darüber, was dein Hund bereits gelernt hat. Das beugt nicht nur unnötigem Frust vor, sondern schafft auch eine unglaubliche Sicherheit für alle Beteiligten.

Wusstest du, dass unsere Hunde Meister darin sind, unsere eigenen Stimmungen zu spüren oder sie sogar zu spiegeln? Wer kennt das nicht, diese berühmten Tage, an denen man besser einfach nur im Bett geblieben wäre. Die Tage, an denen gefühlt alles schiefläuft. Verschlafen, dann war auch noch der Chef/Kollege/Mann/Frau blöd, oder die Kinder haben gemacht was sie wollten, das Essen ist verbrannt, der Stau auf dem Nachhauseweg… und dann, ja und dann kommt auch noch der Hund, der Gassi möchte und am besten auch noch bespaßt werden will.

Ja und schwupps ist da dein schlechtes Gewissen. Du ziehst dich an und packst deine Leckerlis und Trainingsutensilien zusammen, denn wenn heute schon ein absolut beschissener Tag war, dann soll doch wenigstens noch dein Hund auf seine Kosten kommen. Du gehst los und gibst deinem Hund das erste Kommando, was du ja schon gefühlt 100x zuvor auch gegeben hast. Das, was ja „eigentlich“ immer so gut funktioniert hat – und plötzlich geht nix mehr. Dein Hund schaut dich vielleicht an, vielleicht ignoriert er dich aber auch komplett, vielleicht bellt er oder springt dich sogar an. Das liegt aber in den allermeisten Fällen nicht daran, dass er plötzlich nicht mehr weiß, was „Sitz“ ist oder was „Hier“ bedeutet, sondern das liegt ganz oft daran, dass er deine Stimmung spürt. Er merkt das du heute nicht mit dir im Reinen bist.

Gerade junge unerfahrene Hunde haben ganz oft Probleme damit, mit den Missstimmungen ihrer Menschen umzugehen. Daher mein Tipp an dich: betreibe an solchen Tagen einfach Management. Lass die Trainingstasche sowie deinen Anspruch an deinen Hund bitte zu Hause und geh einfach nur Gassi.

Es ist nicht schlimm…

  • …wenn ein Hund, der eigentlich abgeleint werden kann, auch einfach einmal an der Leine bleibt.
  • …wenn ein Hund, der normal immer am Bordstein Sitz macht, einfach einmal direkt weiterlaufen darf.
  • …wenn du einmal nicht mit deinem Hund in einem Gebiet spazieren gehst, dass ihn von der Reizumgebung ohnehin noch schnell aufregt.

Es ist kein Drama, wenn du einmal einen Tag ohne irgendwas zu trainieren spazieren gehst. Was aber natürlich nicht heißt, dass es immer so sein sollte. Denn im Hundetraining gilt eine ganz klare Regel: ein Kommando/eine Übung hat erst dann eine Chance, gefestigt zu werden, wenn sie in ca. 1000 Wiederholungen in der gleichen Reizumgebung geübt wurde. Daher gilt ganz klar „tust du was, hast du was. Tust du nix – tja 😊 hast du nix“

Jeder Hund braucht einmal eine Auszeit. Gerade in der heutigen Zeit werden die Ansprüche an unsere Hunde immer extremer. Der Hund soll mit zur Arbeit. Die Kinder wünschen sich einen Spielpartner, mit dem sie im Garten toben können. Am Wochenende geht es zum Wandern, ins Restaurant, zu Freunden oder zum Kurztrip. Vielleicht wurde der Hund sogar einmal angeschafft, um mit ihm gemeinsam ein ganz besonderes Hobby zu erleben. Und  plötzlich ist der Tag voll. Nicht selten passiert es, dass unsere Hunde einen volleren Terminkalender haben, als manch Erwachsener. Dabei ist es so wichtig, dass Hunde ausreichend ruhen und schlafen.

Unter Ruhen versteht man, dass sich in einer ruhigen Reizumgebung z.B. Zuhause ohne viel Trubel alle vier Pfoten auf dem Boden befinden. Und zwar nicht nur mal kurz, sondern mindestens 18-20 Stunden täglich. Das ist ziemlich lange. Aber auch extrem wichtig, wenn du dir einen entspannten Hund wünschst. Leider kreist hier immer noch der Irrglaube, dass ein Hund, der ständig aufgedreht ist, einfach richtig ausgelastet werden muss. In den allermeisten Fällen ist genau das Gegenteil der Fall. Der Hund muss lernen, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Bei Hunden ist es leider wie bei überdrehten Kindern, die dringend ins Bett müssen: „Nach müd kommt blöd“.

Daher gönn deinem Hund – und vielleicht auch dir – öfter einfach mal eine kleine Auszeit vom Alltagsstress. Schnapp dir deinen Hund, kuschel dich mit ihm auf eine Decke, lese vielleicht ein Buch oder sei einfach einmal ganz bei ihm im Hier und Jetzt.

Wenn dein Hund keinen direkten Körperkontakt mag, ist das auch völlig fein. Dann kuschelt sich eben jeder auf seine eigene Decke oder seinen Lieblingsliegeplatz. Aber Achtung: Dieser Platz sollte wirklich ruhig sein. Ein Platz, an dem dein Hund viel zum gucken hat, ist zum Entspannen und schlafen definitiv nicht der richtige Platz. Auch wenn es dein Hund vermutlich zumindest am Anfang anders sehen wird. Manche Vierbeiner muss man auch schonmal zu ihrem Glück zwingen.

Für was interessiert sich dein Hund, wenn du mit ihm gemeinsam unterwegs bist? Was macht er gerne? Was macht er vielleicht nicht gerne?

 

Im täglichen Zusammenleben mit Hund ist es nicht nur wichtig, die Vorlieben des eigenen Hundes zu kennen, sondern auch ganz genau zu wissen, mit was der Hund belohnt werden kann, wenn er etwas gut gemacht hat.

Doch was ist denn nun die richtige Belohnung?

Was eine Belohnung ist und was nicht, entscheidet immer der Hund.

Jeder Hund hat ganz individuelle Vorlieben, die sich aber auch im Laufe der Zeit ändern können – hier gilt es unbedingt Forschung zu betreiben:

In den Steigerungen der normalen Belohnungen von „das hast du gut gemacht“ (Stufe 1) bis hin zu „Jackpot, du bist der Geilste Hund der Welt“ (Stufe 4) sollte entsprechend aus Spielzeug, Futter, Umweltbelohnungen und soziale Interaktion, eine individuelle Auswahl getroffen werden.

Ein Beispiel dazu zeigt dir die Belohnungspyramide.

Hierbei kann man noch unterscheiden zwischen Ruhe-Belohnungen und Action-Belohnungen, Belohnungen für Ruhemomente z.B. „ruhig auf einer Decke liegen“ sollten nicht durch ein actionreiches Spiel belohnt werden, da dadurch die eigentliche Stimmung „Ruhe“ hinüber ist.

Ein gelungener Rückruf kann dafür sehr wohl mit einem gemeinsamen actionreichen Spiel belohnt werden.

Genauso wie man die Wahl der richtigen Gabe überdenken sollte, sollte man auch die richtige Konsistenz wählen. Ein Ochsenziemer-Stück als kurze Leckerli-Belohnung für ein „Sitz“ Kommando wäre hier die falsche Wahl, da es einfach viel zu lange dauert, bis es gefressen ist. Ein schnell zu schluckendes weiches Leckerli für einen gelungen Rückruf ist allerdings eine zu kurze Belohnung. Gehört mein Hund zu denen, die schnell aufgeregt sind und dann vielleicht doch wieder umdrehen und durchstarten, wäre hier eine tolle Frischkäse-Schleckschale zur Beruhigung die bessere Wahl, um runter zu fahren und zu verarbeiten.

Hier eine mögliche Beispielpyramide:

Nun bist du dran

Es ist unheimlich wichtig zu wissen, mit welchen Dingen sich der eigene Hund belohnen lässt. Erstelle deshalb für deinen Hund seine ganz persönliche Belohnungspyramide.

Die beste Belohnung Stufe 4, die mit dem niedrigsten Wert auf Stufe 1. 

Für die meisten Hunden ist Futter nicht gleich Futter, sondern es gibt innerhalb verschiedener Futtersorten nochmal ganz klare Favoriten. Um das herauszufinden, eignet sich die Futteranalyse.

Wie das geht?

Bereite/ verschiedene Futtersorten vor. Die Auswahl darf abwechslungsreich und vielfältig sein. Bsp.: Käse, Salami, Wiener Würstchen, Leberwurst, gekochtes Fleisch, Katzenfutter aus der Dose, Quark, gekochte Kartoffeln, getrocknete Pansenstückchen, verschiedene Fertigleckerli, gekochte Hühnerherzen, gebratenes Fleisch, Lachscreme usw.… Nimm nun in die eine Hand Käse und/ in die andere Hand Wiener Würstchen. Halte deinem Hund beide Hände abwechselnd hin und zwar so, dass er nicht sofort das Futter bekommt, sondern erstmal an beiden Händen riechen kann. Halte nun beide Hände auseinander, öffne sie und sage „Nimm“. Der Hund wird als erstes das Futter fressen, was er attraktiver findet. Ist dies z.B. Käse, weißt du, dass Käse besser ist als Wiener Würstchen. So arbeitest du dich nach und nach durch alle Futtersorten. So lange, bis du die Nummer eins gefunden hast. 

Das gleiche Spiel kannst du auch mit verschiedenen Spielsachen durchführen.

Ich empfehle dir, diese Ergebnisse in dein Vokabelheft einzutragen. So hast du immer alles griffbereit. Du kannst diese Dinge von Zeit zu Zeit immer einmal wieder überprüfen, denn so wie sich auch unsere Vorlieben im Laufe unseres Lebens immer wieder verändern, verändern sich auch die unserer Hunde.

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Dieses Angebot passt zu dir, wenn dich dein Hund in eurem gemeinsamen Zusammenleben vor Herausforderungen stellt, mit denen du so nicht gerechnet hast.

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